Die Ringe des Saturn by Isaac Asimov

Die Ringe des Saturn by Isaac Asimov

Autor:Isaac Asimov [Asimov, Isaac]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: TTB 250
veröffentlicht: 2014-03-05T00:00:00+00:00


10.

»Ruhig, Bigman!« murmelte Lucky.

Der kleine Marsianer saß zusammengekrümmt auf seinem Sitz, und er musterte Devoure aus haßerfüllten Augen.

Lucky sagte: »Wir wollen doch nicht kindisch sein und versuchen, einander einzuschüchtern. Auf einer Roboterwelt ist eine Hinrichtung nicht leicht. Die Roboter können uns nicht töten, und ich bin nicht davon überzeugt, daß Sie oder Ihre Kollegen bereit wären, kaltblütig einen Menschen zu töten.«

»Natürlich nicht, wenn Sie an die konventionellen Todesarten denken. Aber nehmen wir einmal an, daß unsere Roboter ein Schiff herrichten. Ihr – eh – Begleiter würde mit Ketten an ein Schott dieses Schiffes angeschweißt werden – von Robotern, die natürlich darauf bedacht sein würden, ihn nicht zu verletzen. Die Automatiksteuerung des Schiffes würde so eingestellt werden, daß es aus der Ekliptik heraus von Ihrer Sonne wegfliegt. Es bestünde nicht die geringste Aussicht, daß jemand von der Erde es bemerken würde. Es würde ewig weiterfliegen.«

Jetzt unterbrach ihn Bigman. »Lucky, was sie mit mir machen, ist nicht wichtig. Laß dich auf nichts ein.«

Devoure tat, als hätte er ihn gar nicht gehört. »Ihr Begleiter wird genügend Luft haben und auch Wasser, falls er Durst haben sollte. Aber er würde keine Lebensmittel haben. Es dauert lange, bis man verhungert, und der Hungertod im All ist etwas Schreckliches.«

Lucky musterte den Sirianer angewidert. »Es wäre gemein und unehrenhaft, einen Kriegsgefangenen so zu behandeln.«

»Wir haben keinen Krieg. Sie sind Spione. Und außerdem braucht es ja nicht zu geschehen, nicht wahr? Sie brauchen nur ein Geständnis zu unterzeichnen, daß Sie die Absicht hatten, uns anzugreifen, und sich bereit zu erklären, das bei der Konferenz zu bestätigen. Ich bin überzeugt, daß Sie sich dem Betteln dieser Kreatur hier, die sich Ihr Freund nennt, nicht verschließen werden.«

»Betteln!« Bigman sprang auf. Sein Gesicht war puterrot.

Plötzlich standen zwei Roboter zu beiden Seiten Bigmans und packten seine Arme. Einen Augenblick wehrte sich der Kleine, aber der stählerne Griff war nicht zu brechen.

Einer der Roboter sagte: »Der Meister möge sich bitte nicht wehren, sonst könnte es sein, daß wir ihn verletzen.«

»Sie haben vierundzwanzig Stunden Zeit, sich zu entscheiden«, sagte Devoure. »Eine Menge Zeit, was, Starr?« Er blickte auf die Leuchtziffern des Metallstreifens an seinem linken Handgelenk. »Inzwischen bereiten wir das bewußte Schiff vor. Falls wir es nicht brauchen – nun, dann war die Arbeit eben umsonst.«

Bigman wurde hinausgeschleppt, während Lucky, der sich halb aus seinem Stuhl erhoben hatte, ihm hilflos nachsah.

An einem kleinen Kästchen auf dem Konferenztisch leuchtete ein Licht auf. Devoure berührte das Kästchen mit dem Finger, und eine Leuchtröhre zeigte das Abbild eines Gesichts. Eine Stimme sagte: »Yonge und ich erfahren gerade, daß Sie den Ratsmann haben, Devoure. Warum erfuhren wir das erst nach seiner Landung?«

»Ist das nicht gleichgültig, Zayon? Jetzt wissen Sie es. Kommen Sie?«

»Natürlich. Wir möchten den Ratsmann sehen.«



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